Montag, 15. Juli 2013

Latschen und Labern

Tag 1:

Nach einer traumhaften Nacht, war ich zwar schon gegen 6 Uhr wach, aber ich hab seit kurz nach 12 durchgepennt. Top!
Ich hatte am Vorabend noch gegoogelt wann meine Bahn fährt und auch das passte einfach perfekt. 8:10 Uhr. ich würde nur 4min fahren und die Redaktion wäre auch ganz dicht an der Bahnstation. Und da ich erst um 8:30 Uhr anfangen muss brauchte ich mir nicht mal Stress machen. Ich hab mit dem Bahnbeamten gerechnet was für mich günstiger ist, Monatskarte oder Wochenkarte... Also für diesen Monat werde ich mir noch 2 Wochenkarten und paar Einzelkarten kaufen. August gehts dann mit na Monatskarte durch. Wäre cool gewesen wenn ein Monat heißt von dem Tag an dem Du kaufst einen Monat lang, dann wäre ich ja mit 2 Monatskarten aus dem Schneider gewesen. Naja... Dann eben wochenweise. Eigentlich könnte ich auch schwarz fahren. Das sind 4 Minuten! Wie Wahrscheinlich ist es da schon?! Aber naja, ich werde einfach mal in der Redaktion nachfragen ob sich da was machen lässt zwecks Fahrgeld. Vielleicht geht da ja noch was. Ich mein: Ich werde trotz Miete, Bahntickets und Futter kein MINUS machen, aber wenn ich NOCH ein bisschen mehr PLUS mache, kann's ja auch nicht schaden.

Als ich in der Redaktion ankam, (das hab ich nur meinem neuen Smartphone, mit integriertem Auch-Zu-Fuß-Navi zu verdanken!^^) hat eine Frau an der Rezeption unten kurz mal telefoniert und dann hat mich ein sehr netter, junger Mann angeholt. Matthias heißt er und er hat mich rumgeführt. Wir waren in seinem Büro und er hat mir da die wichtigsten Sachen schon mal erklärt und mir gesagt was wir die Tage so vorhaben. Morgen ist Maistagung hier in Münster. Dann kamm Frau Moritz dazu, die Frau die mir den Job gegeben hat ;) Wir haben uns alle erstmal ganz entspannt unterhalten und die beiden wollten wissen wie ich her gekommen bin und wieso so weit weg von Zuhause und sowas halt. Als ich sagte ich bin mit dem Auto mit einer Freundin zusammen gekommen und wir haben locker mal 7h gebraucht, wegen Stau, Baustellen und einer Irrefahrt, haben beide nicht schlecht geguckt.
Dann hat Matthias mich durch die gesamte Redaktion geführt und mich jedem, der da war , vorgestellt. Die Redaktion ist in einem viereckigen Komplex und als wir einmal rum waren, war schon ganz schön viel Zeit vergangen.
Dann ging es auch schon los. 


Ich hab erst 2 Berichte zum Korrektur lesen bekommen, dann musste/durfte ich meine erste Meldung schreiben. Meldungen sind was kurzes. Eine Spalte, so groß wie in jeder normalen Zeitung auch. Da bekommt man einen Bericht (längerer Text) meist von anderen Zeitungen oder eben von Leuten die der Zeitung Informationen zuspielen. Also wenn etwas Neues auf den Markt kommt, dann kann man beispielsweise mit der Firma die das vertreibt oder Leuten die das schon ausprobiert haben zusammen schreiben. Und wenn dieses Thema von einer anderen Zeitung schon ausführlich bearbeitet wurde, dann kann man das ja auch nicht einfach klauen, dann spricht man das mit denen ab und dann kann man aus deren Berichten oder Reportagen eine Meldung für die eigene Ausgabe machen. Aus lang mach also kurz.

Mittags zogen wir ganz locker und entspannt mit 10-12 Leuten los um was zu essen. Und nachdem alle mit frischen, belegten Brötchen versorgt waren, saßen/standen wir am kanal und haben gefuttert. Und der Matthias, der für mich zustädig ist, spricht gar nicht so hochtragend wie ich das bei der Zeitung erwartet hatte. Die sind alle ganz locker drauf da und er sagt ganz oft "Latschen" und "Labern". :)

Ich teile mein Büro mit einer anderen Praktikantin, die allerdings nicht im Bereich Ackerbau tätig ist. Wir saßen beide oben in unserem Büro als wir ganz leise ein Piepen hörten. Keiner hat was gesagt und es hat sich auch keiner von uns beiden was dabei gedacht. Es klang so, als würde ein Müll-Fahrzeug rückwärts fahren, da kommt ja auch immer so ein seltsamen Geräusch. Dann klingelte bei Anna (so heißt meine Büro-Partnerin^^) das Telefon. "Ja, okay. Machen wir." Da guckt sie mich an und sagt wir sollen runter kommen zum Haupteingang, es sei Feueralarm. Als wir die Tür öffneten wurde dass Müll-Auto-Geräusch nur unwesentlich lauter, und auch als wir aus dem Nebengebäude, in dem sich unser Büro befand, die Brücke die seitlich mit Glas verkleidet war, passierten änderte sich an der Lautstärle des summenden Tones nichts. Doch dann öffnete Anna die Tür zum Hauptgebäude und das leise, beinahe angenehme Summen wandelte sich auf einen Schlag in ein schrillens, die Ohren schmerzen lassendes Sirenengeheul. Wir hielten uns die Ohren zu und wurden immer schnell beiauf unserem Weg nach draußen. Draußen warteten schon alle auf uns. Wir wurden vermisst, daher haben sie oben bei uns angerufen. Wir waren die letzten und alle schauten und ziemlich blöd an. Irgendwie lustig, aber irgenwie auch beängstigend wenn man bedenkt, dass wir da oben nichts mitbekommen hätten, wenn der Alarm kein Fehlalarm gewesen wäre.
Aber es ist ja alles gut gegangen.
War ganz schön anstrengend und ich hatte ganz schön Kopfschmerzen als ich um 16 Uhr Feierabend hatte. Danach war ich fix Zuhause bei den Jungs, die fleißig am Lernen waren, dann einkaufen (auch wenn es um die Ecke ist, in Neubrandenburg ist es dichter!^^) und es war heute drückend heiß und dann endlich in die Dusche, die fast 5 Sterne bekommen könnte. aber eben nur fast. 
Aber ich denke, ich kann das hier aushalten... ;)

Bis morgen!

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